Orafol in Oranienburg – eine spektakuläre ostdeutsche Erfolgsgeschichte
Überall in der ehemaligen DDR schafften Tausende Betriebe nach der politischen Wende den Aufbruch in die Marktwirtschaft nicht. Deshalb ist es in der Tat eine schier unglaubliche und beispiellose Erfolgsgeschichte, wie der Unternehmenslenker Dr. Holger Loclair (ein Mecklenburger) aus einem ehemaligen volkseigenen DDR-Betrieb ein Top-Familienunternehmen gemacht hat, das es sogar mit US-Giganten wie 3M Company und Avery Dennison aufnimmt. „Das gibt es kein zweites Mal in Deutschland„ , so Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen. Aus einer kleinen Folienfabrik mit 66 Mitarbeitern wurde in den vergangenen 35 Jahren ein global erfolgreiches, familiengeführtes Unternehmen mit 18 Tochtergesellschaften an 32 Standorten und 2900 Beschäftigten auf allen Kontinenten. Hauptgeschäftsfelder sind grafische Produkte, selbstklebende reflektierende Folien, Industrieklebebänder und Kunststoffprodukte. Mittlerweile ist das Unternehmen der Weltmarktführer für High-Tech-Klebefolien und das größte Familienunternehmen Ostdeutschlands. Orafol ist sicherlich nur wenigen ein Begriff, doch die Produkte des Unternehmens sind weltweit verbreitet. So werden mit Orafols Spezialfolien etwa Einsatzfahrzeuge von Polizei oder Feuerwehren sowie Schiffe und Flugzeuge oder Verkehrsschilder auf der ganzen Welt versehen. Heute beliefert Orafol Kunden in über hundert Ländern. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete die ORAFOL Group Europe mit der Entwicklung und Herstellung von Klebefolien nach Angaben des Unternehmens einen Umsatz von 884 Millionen Euro. Dieser Rekordumsatz wird durch die weltweite Expansion und weitere Investitionen in den Standort Oranienburg untermauert.