Leserbrief zum Beitrag „ Der schwere Weg zu gutem Unterricht“ im Nordkurier vom 18.11.2013

Die Lehrer sind der Schlüssel zum Lernerfolg von Schülern

Auch Bildungsminister Brodkorb kommt nicht an dem Bildungsforscher John Hattie vorbei.
Dieser hat nach Auswertung weltweiter Bildungsstudien 138 Faktoren herausgefiltert, die
guten Unterricht ausmachen. Ganz oben in seiner Liste steht der Lehrer. Hattie hat sich in
der Analyse der Studien insbesondere auf die Einzelfaktoren konzentriert, die den größten Einfluss auf den Lernerfolg in der Schule haben. Es geht dabei um den Wissenserwerb, um das Verstehen, Einprägen und Anwenden von Lerninhalten. Seiner Untersuchung zufolge wirken vor allem das klare Erklären und Vermitteln dieser Inhalte durch den Lehrer überdurchschnittlich gut auf den Lernerfolg. Es zahlt sich aus, den Unterricht so zu gestalten, dass die Lernenden den Stoff begreifen können. Der Lehrer leitet die Lernprozesse der Schüler an, kontrolliert deren Fortschritte, gibt Rückmeldungen, verändert eventuell seine Lehrstrategien. Entscheidend ist, dass die Lehrkraft ehrlich zu sich ist und sich immer wieder fragt: Verstehen die Schüler wirklich, was ich ihnen erkläre? Nach Hattie gibt es aber auch Faktoren, die sich ungünstig auf den Lernerfolg auswirken können. So können beispielsweise Klassengrößen und soziale Zusammensetzungen den Lernerfolg negativ beeinflussen, wo sie die Arbeits- und Lernbedingungen, das Lernklima in der Klasse verschlechtern. Die Reduzierung der Klassengröße führe in jedem Falle zu einem individuelleren Unterricht, einer höheren Unterrichtsqualität, zu weniger Störungen und zu einer intensiveren Mitarbeit der Schüler. Bei kleineren Klassen kann es aber auch ein differenzierteres Feedback und eine vermehrte Diagnose der Lernleistungen geben.

 

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